Diese Fotos sind schon etwas älter, was man gut daran erkennen kann, dass weit und breit noch  kein Schnee zu sehen ist, die Bäume noch Blätter tragen und die Herbstsonne den Himmel rosarot färbt. Die Bilder sind übrigens während eines Joggingausflugs entstanden, als ich versucht habe mir meine sportliche Betätigung etwas zu versüßen, in dem ich meine Einwegkamera mitnehme und währenddessen ein paar Fotos knipse. Ich muss sagen dass das ganz hilfreich war. Oft denke ich während dem Joggen am Inn, dass die Sonne ein tolles Licht auf das Wasser wirft oder dass die erleuchtete Stadt, in der Abenddämmerung, wunderschön aussieht. Blöderweise hat man die Kamera oft nicht dabei, um den spannenden Moment einzufangen, denn machmal ist das Kleine, Unbedeutende und Alltägliche doch besonderer als man gedacht hätte. Es gibt ja auch einige Menschen, die darauf schwören, immer eine kleinen Fotoapparat bereit zu halten, falls sich doch einmal das perfekte Motiv vor die Linse schleichen sollte.

In letzter Zeit bin ich sehr häufig analog unterwegs, da ich nach wie vor total begeistert von dem schmuddeligen, unperfekten Look solcher Bilder bin. Zu Weihnachten hat mir das Christkind übrigens eine Lomography – Kamera gebracht, nachdem ich solange mit solch einem Gerät geliebäugelt habe. Das Modell ist „La sardina“, über das ich aber noch genauer berichten werde. Lomography bedeutet ja auch, die Kamera überall mit hinzunehmen, nicht nachzudenken, sondern einfach den Auslöser abdrücken, wenn es gerade passt und auch das Alltäglich zu fotografieren. Ich denke ich weiß, was sich in Zukunft immer in meiner Tasche befinden wird! Jetzt muss ich auch nicht mehr auf umweltunfreundliche Einwegkameras zurückgreifen, sondern habe eine Kamera die ich endlos mit neuen Filmen „nach befüllen“ kann.  Analoge Fotographie hat im Nachhinein auch den Vorteil, das man aufgrund der begrenzten Anzahl an Bildern, nicht enorme Bildmengen durcharbeiten muss! Mit einer digitalen Kamera tendiert man eher dazu ein Objekt gefühlte 50mal zu fotografieren, was natürlich große Selektionsarbeit in der Nachbearbeitung erfordert, (Das, das, das oder jenes Bild? Nein lieber das, da weht das Blatt so schön durch die Lüfte) was machmal recht anstrengend sein kann. Anderseits ist das natürlich auch wieder ein Vorteil gegenüber der analogen Fotographie, denn unbegrenztes Bilderknipsen lädt dazu ein den perfekten Winkel, das perfekte Bild über mehrere Versuche hinweg zu erproben und zu finden. Jede Art zu Fotografieren hat natürlich, wie so ziemlich alles auf der Welt, seine Vor- und Nachteile.