In 5 Schritten Gesichter zeichnen lernen
1 Vorlage auswählen
Beim Gesichter zeichnen verwende ich ganz gerne ein Foto als Vorlage. Es geht zwar auch ohne – aber mit ist es eindeutig einfacher ! Gerade wenn ihr einen bestimmten Winkel oder eine Pose abbilden wollt ist so ein Bild ziemlich hilfreich. Um das passende Material zu finden scrolle ich meistens durch mein Fotografie Pinterest Board und schaue nach geeigneten Vorlagen. Dabei achte ich darauf auf den Gesichtsausdruck und die Haltung der Person, denn je nachdem wie schwer diese sind kann ich mich selber herausfordern und mein Auge üben.
2 Gesicht mit Hilfslinien einteilen
Steht das Bild das ihr Abzeichnen wollt fest, dann ist es jetzt an der Zeit eure Vorlage auszudrucken und mit Hilfslinien einzuteilen. Wenn ihr schon etwas geübter seid, dann könnt ihr dieses Schritt auch nur grob im Kopf durchführen, steht ihr aber am Anfang, dann würde ich euch definitiv die erste Variante empfehlen. Zieht hierbei eine Linie durch die Mitte des Gesichts, markiert euch den Umriss und macht einen Strich auf der Höhe der Augenbrauen, der Augen, der Nase und des Mundes. Durch dieses Schritt seht ihr nämlich die Aufteilung des Gesichts und wie die Proportionen zueinander liegen. Durch die Haare ist einem das nämlich oft gar nicht mal so bewusst. Einer der klassischen Fehler deswegen ist, dass man intuitiv die Augen viel zu weit oben im Gesicht zeichnet, obwohl sie eigentlich fast in der Mitte liegen. Probiert das mal bei euch selber vor dem Spiegel aus, denn man erwartet es eigentlich gar nicht unbedingt.
3 Grobe Skizze anfertigen
Nachdem ihr jetzt einen Eindruck der Proportionen habt könnt ihr nun zu Bleistift und Papier greifen und die erste grobe Skizze eures Gesichts zeichnen. Zeichnet hierbei einfach das ab, was ihr euch gerade auf der Vorlage eingeteilt habt: Die Gesichtsform, einen Strich für die Augenbraun, ovale Kreise für die Augen, eine Markierung für das Ende der Nase und eine grobe Lippenform:
4 Ausarbeitung
Sobald das Grundding steht, habt ihr eigentlich schon den schwierigsten Part geschafft. Ich finde es zumindest nicht leicht die Haltung und den Gesichtsausdruck einzufangen – ich mag das Schattieren und Ausarbeiten viel lieber. Meistens fange ich hier mit dem Augen an und mache dann mit Nase und Mund weiter. Schaut hier sehr genau, wo die Schatten und die Lichtpunkte auf eurer Vorlage liegen und macht das dann so auf euerer Zeichnung nach. Was einem Gesicht sehr viel Leben gibt ist ein heller Fleck in der Iris der Augen, denn meistens ist dort irgendeine Reflexion zusehen – probiert’s einfach mal aus.
5 STIL FESTLEGEN
Es gibt natürlich Hunderte von Möglichkeiten, wie ihr euer Gesichter zeichnen beziehungsweise gestalten könnt. Soll es eine sehr realistische Bleistiftzeichnung werden, ein Aquarell, eine Acrylbild, wollt ihr mit Tusche arbeiten, oder soll es eine nur Abstrakte oder sehr zurückgenommen Darstellung werden? Da gibt es wirklich viele Varianten, die ihr während dem Zeichenprozess immer im Hinterkopf halten solltet. Wollt ihr zum Beispiel mit Aquarell arbeiten, dann fangt nicht
Hier seht ihr ein paar Beispiele, bei denen ich Stile gemixt und versucht habe die Gesichter interessant wirklich zu lassen:
Dieses Bild gefällt mir ehrlich gesagt besonders gut. Ich wollte bewusst das Gesicht sehr realistisch mit Aquarell zeichnen und die Haare dafür nur ganz abstrakt andeuten
Bei dieser Zeichnung habe ich sehr abstrakt gearbeitet und nur die wichtigsten Details mit unterschiedlich dicken Linien hervorgehoben
Grundsätzlich verwende ich sehr gerne Bleistift und Aquarellfarben. Man kann einfach viele Effekte mit beiden Materialen erzielen und sie sehen auch super in Kombination aus.
Schön zusammengestellte Tipps, vielleicht wage ich mich auch mal wieder ans Zeichnen!
Ganz besonders gut gefällt mir die Zeichnung mit dem sehr detailliert gemalten Gesicht und den skizzenhaften Haaren – das würde ich mir durchaus auch zu Hause aufhängen!