Über Leidenschaft, das Gefühl sie verloren zu haben und meine Bleistiftzeichnungen
Ein Leben in Leidenschaft:
Neulich, da habe ich was sehr Wichtiges festgestellt. Vielleicht klingt das jetzt nicht nach DER krassen Erkenntnis, aber mir ist klar geworden, dass ich mein Leben in Leidenschaft leben möchte. Denn ich finde, das ist eines der schönsten Gefühle. Es macht mich zufrieden und erfüllt, was genau das ist, was ich spüren möchte. Es lässt mein Herz schneller schlagen und macht mich glücklich. Und schafft irgendwie einen Lebensinhalt.
Ich finde es toll, wenn Menschen ihrer Leidenschaft nachgehen, vor allem leidenschaftlich über Dinge erzählen können. Ich liebe es, wenn man dabei zusehen kann, wie ihnen gerade das Herz aufgeht und die Augen anfangen zu strahlen.
Leidenschaft ist für mich, wenn man stundenlang einer Sache nachgehen kann, ohne sich zu langweilen, aufgeregt davon erzählt – vielleicht schon die ein oder andere Person damit nervt – und einfach Spaß an der Sache hat. Man kann Leidenschaft für soviel unterschiedliche Dinge empfinden und es muss auch nicht jeder die gleiche Passion haben. Die eine Person steht auf einen bestimmten Sport, Biologie, oder auf asiatische Küche und die andere Person auf das Sammeln von besonderen Steinen oder Feuerzeugen – eigentlich ist es auch ganz egal, denn das Gefühl ist letztendlich das gleiche.
Die verlorene Leidenschaft wiederfinden:
Meine Leidenschaft gehört dem Zeichnen, dem Kreativ sein, Mode, Graphic Design, diesem Blog und philosophischen Gedankenthemen. Manchmal ist sie stärker ausgeprägt und manchmal schwächer, aber sie ist nie einfach weg. Zum Glück. Immer wenn ich denke sie kommt vielleicht nie wieder, weil ich sie schon zu lange nicht mehr gespürt habe, dann schleicht sie sich doch wieder an. Und ich nehme sie natürlich willkommen entgegen.
2017 war zum Beispiel so ein Jahr der Leidenschaftssuche. Ich habe einige Neue entdeckt – vor allem das Reisen, dafür ‚gewohnte‘ Leidenschaften wie das Kreativsein vermisst. Es kam einfach nicht so und das hat mich total verunsichert. Denn wenn so ein wichtiger Teil in einem Leben einfach weg ist und nicht mehr wiederkommen mag, dann ist das echt kacke. Es ist frustrierend und fühlt sich unheimlich einengend an. Aber in solchen Phasen darf man nie das Vertrauen verlieren. Das klingt jetzt als hätte ich das total im Griff, aber glaubt mir, das hab ich nicht annähernd so, wie ich mir das wünschen würde. Von meinem jetzigen Standpunkt aus kann ich euch jedoch versichern, dass das mit dem Vertrauenbewahren wirklich stimmt. Man muss sich viel Zeit und Geduld geben und vor allem nicht krampfhaft an die Sache gehen, denn der gewohnte Enthusiasmus WIRD wieder kommen. Leider weiß man in solchen Momenten nur nicht wann.
Ich merke nur gerade wie meine Leidenschaft wieder zurückkommt – auch für diesen Blog. In den letzten Wochen, da ist was in mir angegangen und ich kann euch gar nicht sagen, wie gut sich das anfühlt. Dieses Gefühl endlich wieder kreativ zu sein, Dinge ausprobieren zu wollen und vor allem diese Wärme ums Herz dabei zu spüren, tut einfach sehr sehr gut. Es macht mich so glücklich und befreit mich so sehr ! (Ich sitze hier gerade mit einem riesengroßen Grinsen)
Bleistiftzeichnungen:
Was mir hilft, ist der Gedanken daran wieder ein Kind zu sein. Ich bin gerade daheim und deswegen auch an dem Ort, wo sozusagen alles angefangen hat. Das erinnert mich daran, wie ich mit 14 die Modewelt entdeckt, aufgeregt Outfitbilder aus dem Internet ausgedruckt und abgezeichnet habe und einfach einen Riesenspaß hatte neue Dinge auszuprobieren. Und genau das habe ich in den letzten Tagen wieder gemacht. Ohne den Druck etwas Spezielles für die Uni machen zu müssen, oder für diesen Blog. Ich habe einfach das getan, worauf ich in diesem Moment Lust hatte. Und das waren ganz simple Bleistiftzeichnungen von Gesichtern. Für diese habe ich mir Fotos aus verschieden Zeitschriften genommen und dann einfach abgezeichnet. Manchmal ein bisschen mehr abstrahiert und manchmal weniger. Ich finde ja das Bleistiftzeichnungen aufgrund ihrer Schlichtheit ihren ganz eigenen Charme haben und irgendwie immer schön sind. Das angenehme bei diesen Zeichnungen war, das es mir wirklich Spaß gemacht sie zu zeichnen und ich wieder diese angenehme Entspannung dabei gespürt habe.
Ich habe mir vorgenommen mich im Monat März immer mal wieder daran zu erinnern, was Leidenschaft für mich ist und wie sie sich anfühlt. Nämlich leicht und unbeschwert. Ich möchte sie oft hervorholen und mich dabei nicht von außen unter Druck gesetzt fühlen. Denn sie kommt und geht. Und kommt ganz sicher immer wieder – genau so wie bei den Bleistiftzeichnungen.
Wunderschöner Post! Man merkt wirklich sofort, dass du für Design brennst und ich lasse mich so gerne von dir inspirieren. 🙂
Liebe Carolin,
vielen Dank ! Das tut sehr gut zu hören 😉
Lg Emely